Der Krieg im Gedächtnis. Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg

Plakat Der Krieg im Gedächtnis Programmkino Ost

Der Krieg im Gedächtnis. Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg

Film-Aufführung und Gespräch mit Hartmut Topf
11:00 Uhr

Zeitzeugen standen im Mittelpunkt des mehrjährigen internationalen EU-Projektes CINEMASTORIES OF WWII – KINOGESCHICHTEN DES WK2. Mit vier weiteren Partnern aus der Slowakei (Post Bellum, Tachles TV), Tschechien (Post Bellum) und Kroatien (Documenta) wurden Holocaust-Überlebende und andere Zeugen des Zweiten Weltkriegs sowie deren Nachkommen interviewt. Die Gedenkstätte Bautzner Straße führte dazu verschiedene Interviews durch, die die Grundlage des von ihr erstellten Dokumentarfilms „Der Krieg im Gedächtnis. Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg“ bilden:

Der Zweite Weltkrieg stellte einen Bruch im Leben der allermeisten Menschen, nicht nur in Europa, dar. Millionen wurden getötet, verstümmelt und erlitten seelische Verletzungen, verloren Angehörige oder ihr Zuhause. Einige versuchten das Erlebte zu vergessen, andere erzählten ihre Geschichten weiter. Diejenigen, die damals Kinder waren, erinnern sich noch heute an das Leid und die Entbehrungen des Kriegs sowie die Schrecken des Nationalsozialismus. In Deutschland litten besonders diejenigen, die entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie aus rassistischen, politischen, religiösen und weiteren Gründen als „Menschen zweiter Klasse“ deklariert wurden und damit jeglichen staatlichen Schutz verloren.

Von Renate Aris, die als Kind jüdischer Eltern die ersten Kriegsjahre in Dresden erlebte, über Herbert Wagner, der die Vertreibung aus dem heutigen Tschechien schildert, bis hin zu Hartmut Topf, Nachfahre der Familie Topf & Söhne, die als die „Ofenbauer von Auschwitz“ unrühmliche deutsche Geschichte mitgeschrieben haben: Zehn Menschen, die selbst den Zweiten Weltkrieg erlebten oder Nachkommen der Kriegsgeneration sind, erzählen im Interview von prägenden Erlebnissen und wie diese ihre Biografien bis heute beeinflussen.

Im Anschluss an die Vorführung findet ein von Heiko Neumann moderiertes Gespräch mit Hartmut Topf, Nachfahre der Familie Topf (Firma Topf & Söhne), statt.

 

Veranstaltungsort: Programmkino Ost, Schandauer Straße 73, 01277 Dresden

Eintritt: frei

 

*Artikelfoto: Plakat "Der Krieg im Gedächtnis", Gedenkstätte Bautzner Straße (Bildnachweis: Renate Aris mit Kennkarte, Foto: Post Bellum (SK))