Sächsische Landesbeauftragte startet Beratungsinitiative zur Rehabilitierung von SED-Unrecht

Beratung bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Foto: Landesbeauftragte zur Aufarbeitung er SED-Diktatur

Sächsische Landesbeauftragte startet Beratungsinitiative zur Rehabilitierung von SED-Unrecht

Die Sächsische Landesbeauftragte bietet ab Frühjahr 2024 wieder regionale Bürgersprechstunden zur Rehabilitierung von SED-Unrecht in Sachsen an. Es finden Vor-Ort-Beratungen in zahlreichen sächsischen Städten und Gemeinden statt. Ratsuchende können sich hier über Möglichkeiten der Rehabilitierung von SED-Unrecht informieren. Bei der Beratung kann erfragt werden, welche Möglichkeiten der Wiedergutmachung es im Einzelfall gibt.

Im Auftrag der Landesbeauftragten beraten Utz Rachowski und Maximilian Heidrich. Sie erklären die Reha-Gesetze, den Sächsischen Härtefallfonds für SED-Opfer und beantwortet Fragen zur „Opferpension“ – eine monatliche Zuwendung für ehemalige Haftopfer. Mit den Ratsuchenden wägen sie ab, welcher Weg zu beschreiten und prüfen, ob die Antragsvoraussetzungen vorliegen. Bei Bedarf helfen sie dabei, die entsprechenden Antragsformulare auszufüllen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Stasi-Akten-Einsicht zu beantragen. Hierfür wird ein gültiges Personaldokument benötigt. Es ist keine vorherige Terminvereinbarung nötig. Telefonische Anfragen können während der Sprechzeit gestellt werden unter den in den Terminen angegebenen Telefonnummern.

Die Bürgersprechstunden finden u.a. in Kooperation mit den regionalen Stasi-Unterlagen-Archiven sowie der Diakonie Westsachsen statt.

Hintergrund:

In der DDR wurden tausende Menschen aus politischen Gründen verfolgt und leiden bis heute unter den Folgen. Für diese Betroffenen gibt es Rehabilitierungsgesetze, die den Weg eröffnen, rechtsstaatswidrige Verurteilungen aus dem Strafregister zu entfernen, sich vom Makel persönlicher Diskriminierung zu befreien und soziale Ausgleichleistungen in Anspruch zu nehmen. Seit November 2019 gibt es dafür keine Antragsfristen mehr. Zudem können bislang unberücksichtigt gebliebene Opfer  wie verfolgte Schüler, Heimkinder und Zersetzungs-opfer Leistungen erhalten. Unabhängig von der regionalen Vor-Ort-Beratung kann auch direkt bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ein Beratungstermin in Dresden vereinbart werden.

Unabhängig von der regionalen Vor-Ort-Beratung kann auch direkt bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ein Beratungstermin in Dresden vereinbart werden (Tel: 0351-493-3700).

 

Beratungstermine in Sachsen:

02.04.2024  ǀ Mockrehna (mit Stasi-Unterlagenarchiv Leipzig), Gemeindeverwaltung (Unterdorf 4, 04862 Mockrehna), EG, 2. Tür links, Tel: 034244-57433 ǀ Sprechzeit 09:30 bis 16:30 Uhr (Berater: Utz Rachowski)

08.04.2024 ǀ Limbach-Oberfrohna (mit Stasi-Unterlagenarchiv Chemnitz), Rathaus (Rathausplatz 1, 09212 Limbach-Oberfrohna), Raum „Renaissance“, Tel.: 03722-78 300 ǀ Sprechzeit 09:00 bis 17:00 Uhr (Berater: Utz Rachowski)

09.04.2024 ǀ Zwickau (mit der Lebensberatungsstelle der Diakonie Westsachsen), Rathaus (Hauptmarkt 1, 08056 Zwickau), Peter-Mergenthal-Raum 1. OG, Tel.: 0375-83 1806 ǀ Sprechzeit 09:00 bis 17:00 Uhr (Berater: Utz Rachowski)

15.04.2024 ǀ Coswig (mit Stasi-Unterlagenarchiv Dresden), Stadtverwaltung Coswig (Karrasstraße 2, 01640 Coswig), Zimmer 120 im 1. OG, Tel: 03523-66-702 ǀ Sprechzeit 09:00 bis 17:00 Uhr (Berater: Utz Rachowski)

28.05.2024 ǀ Hoyerswerda, Altes Rathaus (Markt 1, 02977 Hoyerswerda), Raum 0.12 im Lichthof, Tel: 03571-457 142 ǀ Sprechzeit 09:00 bis 16:00 Uhr (Berater: Maximilian Heidrich)

04.06.2024 ǀ Glashütte (mit Stasi-Unterlagenarchiv Dresden), Artur-Fiebig-Haus (Schulstraße 4a, 01768 Glashütte), Veranstaltungsraum ǀ Sprechzeit 09:00 bis 15:00 Uhr (Berater: Maximilian Heidrich)

Weitere Termine sind in Planung.

 

Die aktuellen Beratungstermine finden Sie auf der Webseite: https://lasd.landtag.sachsen.de/de/regionale-vorort-beratungen-19530.cshtml